Glossar

Inkontinenz beim Mann - künstlicher Schließmuskel

Die Inkontinenz des Mannes tritt meist nur als Folge einer operativen Behandlung auf, z. B. nach radikaler Prostataentfernung (Prostatektomie bei Krebserkrankungen). Die Implantation eines künstlichen Schließmuskels hat sich bewährt. Es gibt verschiedene Systeme. Ein künstlicher Schließmuskel besteht immer aus einer Verschlussmanschette, einer Pumpe und einem Reservoir, wo die Flüssigkeit gespeichert wird. Alle Teile werden vollständig implantiert - es schaut somit nichts aus dem Körper. Die Manschette wird um die Harnröhre gelegt wird und damit einen Blasenverschluss erzeugt. Bei einem Toilettengang wird durch den Patienten aktiv auf die implantierte Pumpe gedrückt, womit sich die Manschette öffnet und man Wasserlassen kann.
Nachdem die Blase leer ist schließt sich das System alleine wieder.

 

Inkontinenz beim Mann - Retrourethrale Bänder

Für Patienten mit einer über einem Jahr postoperativ bestehenden Belastungsinkontinenz wird eine operative Therapie empfohlen.
Mit der AdVance® - Schlinge erfolgt eine funktionelle Korrektur des durch die radikale Prostatektomie dislozierten Schließmuskelsystems. Dabei wird davon ausgegangen, dass es bei zahlreichen Patienten während der Prostataentfernung nicht zu einer direkten Verletzung des Schließmuskels kommt, sondern durch die Entfernung der Prostata eine Lockerung der Haltestrukturen des Schließmuskels und somit eine Senkung der hinteren Harnröhre (Urethra) erfolgt. Mögliche Folge ist ein Versagen des sogenannten integralen Systems mit nachfolgender Belastungsinkontinenz.

Inkontinenzbehandlung bei der Frau

Es gibt keine pauschalen Therapieempfehlungen bei Inkontinenz. Die Behandlung wird individuell an die Ursache, die Art und das Ausmaß der Beschwerden und die Lebenssituation angepasst. Folgende Behandlungen können zum Einsatz kommen:
Beckenbodentraining , Gewichtsabnahme, Verhaltensänderung, Nervenstimulation, Hilfsmittel, Operationen.

Die Schlingen-Operation hat sich bei Frauen mit Belastungsinkontinenz bewährt (z. B. Tension free Vaginal Tape, kurz TVT oder Trans-Obturator-Tape, kurz TOT). Dabei wird unter der Harnröhre ein Kunststoffband (eine Polypropylene) eingesetzt, das die Harnröhre stützt und den Blasenverschluss dadurch verbessert. Der Eingriff ist minimal-invasiv und kann sogar teilweise unter örtlicher Betäubung erfolgen.

Eine Umspritzung der Harnröhre mit Kollagen oder Silikon kann in ausgewählten Fällen die Harnröhre stabilisieren und die Symptome für einige Zeit lindern.

Inkontinenzbehandlung beim Mann

Es gibt keine pauschalen Therapieempfehlungen bei Inkontinenz. Die Behandlung wird individuell angepasst an die Ursache, die Art und das Ausmaß der Beschwerden und die Lebenssituation. Folgende Behandlungen können zum Einsatz kommen:
Beckenbodentraining, Gewichtsabnahme, Verhaltensänderung, Nervenstimulation, Hilfsmittel, Operationen.

Therapie der Belastungsinkontinenz bei Männern ist der künstliche Schließmuskel. Hierbei wird eine Manschette um die Harnröhre gelegt, die mit Flüssigkeit gefüllt ist und die Harnröhre durch Druck von außen verschließt. Über eine Pumpe im Hodensack wird bei Bedarf Flüssigkeit aus der Manschette in einen Speicher-Ballon gepumpt. Der Urin kann dann durch Harnröhre abfließen. Die Flüssigkeit läuft anschließend von selbst wieder aus dem Ballon in die Manschette zurück.

Insulinpumpentherapie
Eine Insulinpumpe zur Behandlung des insulinpflichtigen Diabetes ist ein kleines, elektronisches Gerät in Größe eines Smartphones, das am Gürtel oder in einer Tasche der Kleidung getragen oder sogar am BH befestigt werden kann. Die Pumpe ahmt mittels kontinuierlicher subkutaner Insulininfusion (kurz CSII, von engl. Continuous Subcutaneous Insulin Infusion) die Funktion einer gesunden Bauchspeicheldrüse nach und gibt rund um die Uhr präzise Dosen von schnell wirkendem Insulin so ab, damit entfällt das regelmäßige Spritzen entfällt und ermöglicht bessere Einstellung des HbA1c-Werts, verhindert seltenere Unterzuckerung und geringere Schwankung des Blutzuckerspiegels.
Intensivmedizin

Die Intensivmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit Diagnostik und Therapie lebensbedrohlicher Zustände und Krankheiten befasst. Dazu gehört auch die Notfallmedizin. Intensivmedizinische Maßnahmen dienen zur Sicherung der Vitalfunktionen.

Intensivmedizin behandelt u. a. Patienten mit schwierigen Erkrankungen und problematischem, bzw. ungünstigem Krankheitsverlauf.

Interview - psychodyn.neurosenpsych.

Psychodynamische Diagnostik ist die einfachste Form des Interviews. Der Untersucher ist in der Gestaltung des Gesprächs völlig frei.

Intrakutantestung
Wenn anderen Hauttestungen bei Allergiediagnostik keine ausreichenden Informationen liefern, kann ein Intracutantest durchgeführt werden. Hierzu werden 20 - 50 μl verdünnte Allergenlösung mit einer kleinen Kanüle direkt in die Haut am Unterarm oder am Rücken eingespritzt, wobei es zu einer kleinen Quaddel von ca. 3 mm Durchmesser kommt. Die Ablesung des Testes erfolgt ebenfalls nach 20 Minuten. Eine „positive“ Reaktion macht sich hier durch eine juckende rötliche Quaddel bemerkbar. Neben dieser Sofortreaktion kann auch eine Spätreaktion nach ca. 2 - 6 Stunden auftreten.
Jugendarbeitsschutz

Den Jugendarbeitsschutz regelt das Jugendarbeitsschutzgesetz zum Schutz von arbeitenden Kindern und Jugendlichen.

Jugendsprechstunde - gynäkologisch

Alle Fragen, die im Zusammenhang mit dem Körper, der Regelblutung oder Verhütung stehen können von speziell geschulten Frauenärzten beantwortet werden. Einige Praxen bieten eine spezielle Mädchensprechstunde an.

Jugenduntersuchungen

Die Jugend-Vorsorgeuntersuchungen J1 und J2 sind eine Fortsetzung der Vorsorgeuntersuchungen der U-Reihe, die von den ersten Lebensstunden bis zum Alter von elf Jahren in regelmäßigen Abständen stattfinden. Durchgeführt wird die Jugend-Vorsorge entweder vom Kinder- und Jugendarzt oder vom Allgemeinarzt. Die J1- Untersuchung wird, im Gegensatz zur J2-Untersuchung, von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Empfohlen wird die J1-Untersuchung zwischen dem 12. und 15. Geburtstag, die J2 zwischen den 17. und 18. Geburtstag.

 

Kapillarmikroskopie

Die Kapillarmikroskopie wird an den Fingern durchgeführt. Nachdem etwas Oel aufgetragen wurde, betrachtet man die feinsten Adern (Kapillaren) am Nagelfalz Ihrer Hände mit starker Vergrößerung. Hierdurch können Veränderungen dieser Gefäße erkannt werden, die beispielsweise bei sogenannten Kollagenosen (Bindegewebserkrankungen, z. B. Sklerodermie) und anderen Gefäßerkrankungen auftreten.

 

Kapselendoskopie (Dünndarm)

Die Kapselendoskopie ist ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der Schleimhaut des Dünndarmes mit Hilfe einer schluckbaren Kamerakapsel. Auf ihrem Weg durch den Dünndarm nimmt die Kapsel automatisiert Bilder auf und sendet sie nach außen an einen tragbaren Datenrekorder. Später können die Bilder von einem entsprechend geschulten Arzt auf krankhafte Veränderungen hin beurteilt werden.

 

Kardioanästhesie

Die Anästhesie im Bereich Herz- und Thoraxchirurgie erstreckt sich von Operationen am offenen Herzen mit und ohne Herz-Lungen-Maschine bis hin zu Lungen- und Mediastinaleingriffen.

 

Kardioversion - elektrische

Als Kardioversion bezeichnet man die künstliche Umwandlung von Herzrhythmusstörungen in einen Sinusrhythmus. Unter der elektrischen Kardioversion versteht man die Sinusrhythmuskonversion durch einen Gleichstromimpuls. Dieser kann mittels Defibrillator auf die Brustwand (externe elektrische Kardioversion) oder durch einen implantierbaren Cardioverter / Defibrillator (ICD) unmittelbar am Herzen (interne elektrische Kardioversion) gesetzt werden.

 

Kehlkopfkrebs - Vorsorgeuntersuchung

Kehlkopfkrebs ist ein häufiger Tumor im Kopf-/Hals-Bereich, an dem pro Jahr in Deutschland ca. 2.800 Männer und 450 Frauen erkranken. Das Erkrankungsalter liegt zwischen 40 und 60 Jahren, häufiger auch bei jüngeren Menschen Bei einem im Frühstadium entdeckten Kehlkopfkrebs ist sehr oft eine erfolgreiche Behandlung ohne Entfernung des Kehlkopfes möglich. Das rechtzeitige Erkennen des Kehlkopfkrebses durch eine HNO-ärztliche Untersuchung ist entscheidend. Risikofaktoren sin Rauchen und Alkohol. 20 Jahre rauchen von 20 Zigaretten pro Tag entspricht erhöht das zigarettenrauchbedingte Kehlkopfrisiko sehr stark wie das Trinken von Alkohol ab einer Gesamtmenge von ca. einer Flasche Wein oder 1,5 l Bier pro Tag. Die Kombination von Rauchen und Trinken erhöht das Krebsrisiko nochmals deutlich Im geringeren Ausmaß kommen auch berufliche Belastungen durch Asbest, Zement und Hartholzstäube hinzu. Auch eine chronische Entzündung der Kehlkopfschleimhaut oder eine virusbedingte Warzenbildung im Kehlkopf können nachgewiesenermaßen die Entstehung von Kehlkopfkrebs fördern. Die wichtigste Vorbeugemaßnahme ist der Verzicht. Bei Belastung durch krebserregende Stoffe am Arbeitsplatz sollte ein entsprechender Atemschutz getragen werden. Die ersten Symptome sind anhaltende Heiserkeit, Schluckbeschwerden und Husten

 

Kinderanästhesie - Narkosen bei Kindern unter 1/2 Jahr

Bei Säuglingen kann die Narkose über eine Maske eingeleitet werden. Die Gesichtsmaske wird dem Kind, das auf dem Rücken liegt, so vor Mund und Nase gehalten, dass sie dicht abschließt. Über die Maske atmet das Kind das nach Gewicht, körperlichem Zustand und geplanter Operation dosierte Narkosegas ein. Das Einschlafen mit Maske ist schmerzlos. Manche Kinder verändern bei der Maskeneinleitung die Atmung (ähnlich wie Schnarchen) oder bewegen sich im Schlaf.

 

Kinderanästhesie - Narkosen bei Kindern unter 12 Jahren

Zur Narkoseeinleitung gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei größeren Kindern wird die Narkose über das Einspritzen des Narkosemittels in eine Vene eingeleitet. Um den Schmerz beim Einstich gering zu halten, kann die Haut mindestens eine Stunde zuvor mit einem örtlich betäubenden Pflaster vorbehandelt werden. Bei Klein- und Vorschulkindern kann die Narkose gut über eine Maske eingeleitet werden. Die Gesichtsmaske wird dem Kind, das auf dem Rücken liegt, so vor Mund und Nase gehalten, dass sie dicht abschließt. Über die Maske atmet das Kind das Narkosegas. Das Einschlafen mit Maske ist schmerzlos. Manche Kinder verändern bei der Maskeneinleitung die Atmung (ähnlich wie Schnarchen) oder bewegen sich im Schlaf.

Kinderanästhesie - Narkosen bei Kindern unter 2 Jahren

Zur Narkoseeinleitung gibt es zwei Möglichkeiten:
Bei größeren Kindern wird die Narkose über das Einspritzen des Narkosemittels in eine Vene eingeleitet. Um den Schmerz beim Einstich gering zu halten, kann die Haut mindestens eine Stunde zuvor mit einem örtlich betäubenden Pflaster vorbehandelt werden. Bei Klein- und Vorschulkindern kann die Narkose gut über eine Maske eingeleitet werden. Die Gesichtsmaske wird dem Kind, das auf dem Rücken liegt, so vor Mund und Nase gehalten, dass sie dicht abschließt. Über die Maske atmet das Kind das Narkosegas. Das Einschlafen mit Maske ist schmerzlos. Manche Kinder verändern bei der Maskeneinleitung die Atmung (ähnlich wie Schnarchen) oder bewegen sich im Schlaf.

Kinderaudiometrie ab ca. 4 Jahren

Ab ca. dem 4. Lebensjahr lässt sich mit Hilfe der Spielaudiometrie eine gesteigerte Aufmerksamkeit des Kindes erreichen, wobei die uninteresssante Hörprüfung mit einem interessanten Spielvorgang gekoppelt wird. Bei einer richtigen Reaktion auf einen akustischen Reiz erfolgt eine Belohnung durch spielerische Tätigkeit. Das Kind beginnt zu lauschen, wobei die Hörprüfung bereits mit Kopfhörern erfolgen kann.

Kinderaugenheilkunde

Augenerkrankungen bei Kindern sind von großer Bedeutung, weil sie die Zukunft eines Kindes entscheidend beeinflussen können. Da etwa 80 % aller Informationen über die Augen aufgenommen werden, ist die Sehleistung und die Entwicklung des Sehvermögens des Kindes sehr wichtig, die nicht immer normal abläuft. Durch genaues Beobachten können Sehstörungen frühzeitig erkannt und behandelt werden.
Kinder sollten sofort augenärztlich untersucht werden bei sichtbaren Auffälligkeiten der Augen, wie z. B. Augenzittern, Hornhauttrübungen, grau-weißlichen Pupillen, großen lichtscheuen Augen oder bei Lidveränderungen, besonders Hängelidern, welche die Pupille verdecken.

Im Alter von 6 bis 12 Monaten bei erhöhtem Risiko für Schielen, für Fehlsichtigkeit und/oder für erbliche Augenerkrankungen. Das liegt z. B. vor bei Frühgeburten, Kindern mit Entwicklungsrückstand, Geschwistern oder Kindern von Schielern oder stark Fehlsichtigen (besonders Übersichtigen), sowie bei Kindern aus Familien mit bekannten erblichen Augenerkrankungen.

Im Alter von 24 bis 36 Monaten alle übrigen, auch unverdächtigen Kinder zur frühzeitigen Entdeckung eines kleinwinkligen Schielens. Besonders einseitige Fehler werden oft zu spät erkannt. Nach der Entwicklung eines normalen beidäugigen Sehens kann in den Folgejahren noch ein gut behandelbares plötzliches Innenschielen auftreten.

Kinderdermatologie

Im Rahmen einer kinderdermatologischen Sprechstunde findet die Betreuung von Kindern zur Diagnostik von Hautveränderungen und Entwicklung von Therapiekonzepten statt.

Schwerpunktmäßig werden Kinder mit erblichen oder seltenen Hautkrankheiten, Autoimmunerkrankungen, Hautveränderungen im Rahmen von Syndromen, Nachsorge von hämato-onkologischen Patienten sowie die Betreuung von Kindern mit Haarerkrankungen diagnostiziert und behandelt.

Kindergynäkologie

Spezialgebiet in der Frauenheilkunde

Mädchen sind nicht einfach nur „kleine Frauen“. Deshalb ist die Betreuung durch erfahrene Frauenärztinnen, die speziell im Umgang mit Mädchen aller Altersgruppen und ihren möglichen gynäkologischen Problemen geschult sind, erforderlich.

 

Indikationen:

  • Auffälligkeiten im Bereich des Genitale und der Brust
  • Infektionen
  • (Verdacht auf) Fehlbildungen
  • Tumore und Zysten im Bereich des Genitale und der Brust
  • Hauterkrankungen wie Lichen sklerosus
  • Blutungen vor der Pubertät
  • V. a. vaginale Fremdkörper
  • Zu frühe oder zu späte Pubertätsentwicklung
  • Ausbleiben der ersten Regelblutung
  • Blutungsstörungen (die Regelblutung ist zu selten, zu oft, zu stark, bleibt ganz aus)
  • PCOS (Polyzystisches Ovar-Syndrom) und AGS (Adrenogenitales Syndrom)
  • Regelschmerzen
  • Fehlbildungen und genetische Störungen
Kinderkardiologie - Echokardiographie

Die Kinderkardiologie ist ein eigenständiger Zweig der Kinderheilkunde in enger Verbindung mit der Kinderherzchirurgie.
Um Herzfehler so früh und weitgehend wie möglich zu beheben, bevor Folgeschäden auftreten, ist eine enge Zusammenarbeit der Diagnostik der Kinderkardiologie mit der invasiven Kinderkardiologie z. B. im Herzkatheterlabor und der Kinderherzchirurgie nötig. Die Diagnostik durch Echokardiographie bezeichnet die Ultraschalluntersuchungen des Herzens für die Eine frühe chirurgische Behandlung von angeborenen Herzfehlbildungen ist für die meisten Krankheitsbilder möglich.

Kinderorthopädie

Bei der Kinderorthopädie geht es um die Erkennung und die Behandlung von Erkrankungen am Stütz- und Bewegungsapparat von Kindern.
Späteren Problemen am Bewegungsapparat soll vorgebeugt werden. Besonders wichtig ist die Früherkennung und Behandlung von Entwicklungsstörungen der Hüftgelenke, der so genannten Hüftdysplasie, sowie die frühzeitige Erkennung von Fehlern an der Wirbelsäule, um spätere Deformierungen zu verhindern. Hierzu zählen besonders die Verkrümmungen der Wirbelsäule, die so genannten Skoliosen. Stärkere Achsenfehler der Beine und Fehler der Fußform können nach frühzeitiger Diagnose wirksam behandelt werden.

Kinderpneumologie
Das Fachgebiet der Kinderpneumologie umfasst alle Erkrankungen der oberen Atemwege, der Lunge, der Atemmuskulatur und des Brustkorbes bei Kindern und Jugendlichen. Atemwegserkrankungen bei Kindern unterscheiden sich deutlich von denen des Erwachsenenalters und sollten daher von Kinderpneumologen und Kinderärzten mit kinderpneumologischer Erfahrung betreut werden. Kinderpneumologen sind Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin, die eine 3-jährige Zusatzausbildung auf dem Gebiet der kindlichen Atemwegserkrankungen in einem spezialisierten Zentrum absolviert haben.
Kinderurologie

In der Kinderurologie werden angeborene und erworbene Erkrankungen des Urogenitaltraktes beim Kind - vom Neugeborenen bis hin zum Jugendlichen - diagnostiziert und behandelt. Kinderurologen behandeln Erkrankungen und Fehlbildungen der männlichen Geschlechtsorgane (z. B. Hodenhochstand, Hypospadien usw.) sowie Erkrankungen und Fehlbildungen des männlichen und des weiblichen Harntraktes. Der Harntrakt besteht aus den Nieren, die den Urin aus dem Blut abfiltrieren, den Harnleitern (Ureteren), die den Urin aus den Nieren in die Harnblase transportieren, der Harnblase als Urinreservoir und der Harnröhre die den Urin aus dem Körper ableitet.

 

Kinderurologie - Antirefluxplastik

Die offen chirurgische Therapie ist erfolgreichste Therapie zur Behandlung des Refluxes. Sie kommt bei höhergradigem Reflux zum Einsatz. Die am häufigsten verwendete Technik ist die Antirefluxplastik nach Lich-Gregoir, wobei der Harnleiterverlauf durch die Blasenwand durch Bildung eines muskulären Tunnels verlängert wird. Die Blase muss dabei nicht geöffnet werden, die Operation wird von einem kleinen Schnitt im Unterbauch aus durchgeführt. Daneben gibt es noch andere operative Verfahren, die je nach Ein- oder Beidseitigkeit des Refluxes oder zusätzlicher begleitender Anomalien zur Anwendung kommen Eine Operation sollte prinzipiell durchgeführt werden, wenn trotz antibiotischer Therapie wiederkehrende Nierenbeckenentzündungen oder fieberhafte Blasenentzündungen auftreten, Narben am Nierengewebe zunehmen oder hohe Refluxgrade ohne Aussicht auf spontanes Verschwinden vorhanden sind.

 

Kinderurologie - Enuresis-Therapie

Die Grundlage der Therapie bei Enuresis (Bettnässen) stellt die Urotherapie dar. Darunter versteht man alle nicht medikamentösen und nicht chirurgischen Behandlungsverfahren. Sie richtet sich an Kind und Eltern. Durch strukturierte Anleitung soll die Blasenkontrolle verbessert werden, indem die Eigenverantwortung des Kindes gestärkt wird. Innerfamiliäre Spannungen sollen durch Urotherapie abgebaut werden. Zur Therapie gehört das Erlernen eines richtigen Trink- und Miktionsverhaltens (Miktion = Wasserlassen). Regelmäßige Toilettengänge nach einem festgelegten Plan werden mit dem Kind eingeübt und das Trinkverhalten kontrolliert. Eine moderate Flüssigkeitseinschränkung kann sinnvoll sein.

In einen Kalender können „trockene“ Nächte zum Beispiel mit einem Sonnensymbol vermerkt werden. Kleine Belohnungen können die Motivation des Kindes fördern. Alarmtherapie/Klingelhose: Hierbei wird ein Gerät zur Feuchtigkeitsmessung in die Unterhose integriert. Sobald Urin an den Messfühler gelangt, wird ein Alarmsignal ausgelöst. Das Kind wird durch den Alarm geweckt und das Wasserlassen unterbrochen. Die durchschnittliche Behandlungsdauer beträgt etwa sieben bis zwölf Wochen. Ferner können Maßnahmen des Biofeedbacks helfen, eine vollständige und entspannte Blasenentleerung zu erreichen.

Sind Störungen des Verhaltens, beziehungsweise psychologische Probleme, mitbeteiligt oder auslösend, sollte eine Psychotherapie erwogen werden.

Kinderurologie - Hodenhochstandoperation

Kurz vor oder nach der Geburt verlagern sich die Hoden vom Bauchraum in den Hodensack. Ist diese Entwicklung gestört, ist eine Behandlung notwendig, da der Hoden, wenn er nach dem ersten Lebensjahr immer noch nicht seine Position im Hodensack eingenommen hat, ernsthaften Schaden nehmen kann. Ende des 2. Lebensjahres sollte jeder Hodenhochstand behandelt sein, andernfalls entsteht zunehmend die Gefahr einer eingeschränkten Zeugungsfähigkeit. Ein Hodenhochstand lässt sich vom geübten Kinderchirurgen problemlos ambulant operieren.

 

Kinderurologie - Kindl. Harnsteinoperationen und EPL

Im Kindesalter gibt es drei Hauptursachen für die Bildung von Harnsteinen. Harnwegsinfektionen bilden mit 70 - 90 % neben den Fehlbildungen (Anomalien) mit 75 - 80 % die häufigste Ursache. Eine dritte Ursache der Harnsteinbildung sind Stoffwechselstörungen. Vor allem genetisch bedingte Stoffwechselstörungen treten mit Harnsteinleiden in Erscheinung. Zu diesen gehören die Zystinurie, die primäre Hyperoxalurie, die renal-tubuläre Azidose als auch die idiopathische Calciumoxalat-Urolithiasis.

Je jünger das Kind umso unspezifischer sind die Beschwerden. Die typischen kolikartigen Schmerzen wie man sie bei der Nephrolithiasis des Erwachsenen kennt, treten bei Kindern nur selten auf. Die Kinder hingegen fallen häufig mit Erbrechen, Inappetenz (Appetitlosigkeit) und diffusen Bauchschmerzen auf. Zudem kann eine Hämaturie oder ein Harnwegsinfekt vorliegen. Bei häufig wiederkehrenden Harnwegsinfekten sollte ein Harnstein ausgeschlossen werden. Die Therapie des Harnsteinleidens bei Kindern hat zwei Säulen. Das Harnsteinleiden behoben und die Ursache therapiert werden. Eine interventionelle Steintherapie oder eine Operation wird in jedem Fall in Vollnarkose durchgeführt wird. Gleich der Operation bedarf auch die interventionelle Steintherapie mit ihren verschiedenen Methoden bei Kindern einer Vollnarkose.

Kinderurologie - Korrektur bei Nierendoppelbildung mit Funktionsstörung

Bei einer Doppelanlage der Niere mit zwei Nierenbeckenkelchsystemen und zwei Harnleitern, die getrennt oder vorher vereinigt in die Blase einmünden können, bzw. bei getrennt mündenden Harnleitern deren Öffnung des oberen Nierenanteils tiefer in der Blase eintreten, sind aufgrund der vorliegenden Anatomie operative Harnleiterneuimplanationen erforderlich.

Mädchen sind mit 4 % doppelt so häufig betroffen wie Jungen. Oft wird die Diagnose sonografisch als Hydronephrose des oberen Nierenanteils und Reflux in den unteren Nierenanteil häufig verbunden mit Harnwegsentzündungen gestellt.

Kinderurologie - Nierenbecken-Harnleiter-Plastik

Bei einer Einengung des Harnleiterabganges (Übergang Nierenbecken/Harnleiter) durch eine angeborene Enge oder durch ein kreuzendes Gefäß, das den unteren Nierenanteil ist bei nachgewiesener Einschränkung der Nierenleistung und/oder symptomatischem Befund operative Entfernung der Engstelle oder Verlagerung des Nierenbecken-Harnleiter - Überganges vor das kreuzende Gefäß (Nierenbeckenabgangsplastik) erforderlich. Das Krankheitsbild, das bei 0,2 % der Neugeborenen vorkommt, äußert sich oft als Zufallsbefund im Ultraschall. Ältere Kinder können mit Schmerzen in der Flanke, blutigem Urin, Harnwegsentzündung und selten tastbarer Vorwölbung auffallen.

 

Kinderurologie - Phimosenoperation (Vorhautenge)

Die Phimose-Op ist die chirurgische Behandlung einer Vorhautverengung. Es wird dabei meist die Vorhaut vollständig oder zumindest teilweise entfernt (Beschneidung). Diese Phimose-Op wird recht häufig durchgeführt. Der Zustand einer nichtzurückziehbaren Vorhaut ist bei Kindern tatsächlich vollkommen normal, da bei der Geburt die Vorhaut mit der Eichel fest verklebt ist und sich erst im Verlauf des weiteren Lebens in einem individuell unterschiedlichen Zeitraum von der Eichel ablöst - ein Vorgang, der bei manchen Jungen bis zum Abschluss der Pubertät andauern kann. Die aktuelle Tendenz zeigt eine abwartende Haltung, viele Kinderchirurgen empfehlen eine Operation erst zwischen dem achten und zehnten Lebensjahr, da sich viele Phimosen bis dahin noch weiten bzw. durch Ziehen an der Vorhaut seitens des Jungen selbst behoben werden. Zudem kann die Zeit genutzt werden, um zuerst eine nicht operative Behandlungsalternative durchzuführen. Manche Ärzte lehnen die Zirkumzision vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern ab. Vor der Operation empfehlen viele Ärzte den Versuch einer drei- bis sechswöchigen Salbenbehandlung.

 

Kinderurologie - Ureterozelenoperation

Die Ureterozele gehört zu den Fehlbildungen des Urogenitaltraktes und wird bereits im Kindesalter diagnostiziert. Es handelt sich hierbei um eine Erweiterung des terminalen Ureters.

Die Ureterozele wird in zwei Formen unterschieden. Es gibt die intravesikale Ureterozele im Bereich der Uretermündung und die ektope Ureterozele unterhalb der normalen Uretermündung. Sie kann entweder in die Harnblase oder in die Urethra (Harnröhre) münden häufig verbunden mit einer Doppelanlage der Niere und einem Rückfluss des Urins aus der Harnblase in den Harnleiter. Eine Operation ist erforderlich bei häufigen Harnwegsinfektionen.

Kinderurologie - Wasserbruch / kindlicher Leistenbruch

Ein Leistenbruch kann sich nur in den ersten 2 - 3 Lebensmonaten zurückbilden, danach ist eine Operation erforderlich. Auch wenn sich der Bruchinhalt in die Bauchhöhle zurückschieben lässt, wird der Bruch dadurch nicht geheilt und bleibt weiter bestehen.

Da Kinder oft erst relativ spät Beschwerden haben, können schnell und zunächst unbemerkt ernsthafte Komplikationen auftreten:

  • Bei einer Einklemmung des Darmes entstehen innerhalb weniger Stunden schwere Durchblutungsstörungen der Darmwand, die dann abstirbt.
  • Darmverschluss und Bauchfellentzündung sind die lebensbedrohlichen Folgen.
  • Bei Mädchen kann ein eingeklemmter Eierstock nachhaltig geschädigt werden.
  • Ein Wasserbruch kann sich manchmal allmählich zurückbilden, wenn die offene Verbindung zur Bauchhöhle verklebt. Die Flüssigkeit kann durch eine Punktion entleert werden, wobei aber die Gefahr von Verletzungen des Hodens, von Blutungen oder von Infektionen besteht; meistens kommt es im Verlauf aber wieder zu neuen Flüssigkeitsansammlungen.
Kindervorsorgeuntersuchungen

Bei den Kindervorsorgeuntersuchungen (U3 - U11) handelt es sich um ein Verfahren zur diagnostischen Überprüfung sowohl des körperlichen als auch des mentalen Zustandes des Kindes zur Bestimmung, ob der Entwicklungszustand altersgerecht und angemessen ist.

Die Kindervorsorgeuntersuchungen werden von Kinder- und Jugendmedizinern durchgeführt. Sollte eine körperliche oder mentale Störung des Kindes bei der Vorsorgeuntersuchung diagnostiziert werden, so besteht die Möglichkeit des schnellen therapeutischen Eingreifens, sodass das Risiko für möglicherweise auftretende Folgeschäden gesenkt werden kann. Neben der Überprüfung des geistigen und körperlichen Zustandes lässt sich auch bei einer Kindervorsorgeuntersuchung eine Beurteilung einer vorliegenden Vernachlässigung oder Misshandlung des Kindes machen. Es gehört zu den Aufgaben des Arztes, die Teilnahme und Ergebnisse an einer Kindervorsorgeuntersuchung im Kinderuntersuchungsheft zu dokumentieren.

 

Kinderzahnpflege

Milchzähne müssen gut gepflegt werden. Sie dienen der Zerkleinerung von Nahrung und der richtigen Lautbildung beim Sprechen. Aber vor allem erfüllen sie als Platzhalter eine wichtige Funktion für die bleibenden Zähne. So kann es bei kranken oder zu früh ausgefallenen Milchzähnen zu Zahnwanderungen kommen, die später kieferorthopädische Korrekturen notwendig machen.

7. - 24. Monat
Ab dem ersten Milchzahn sollten Eltern beginnen, die einwachsenden Zähne ihres Kindes ein- bis zweimal täglich mit einer Baby- oder Kinderzahnbürste zu putzen. Bereits für Kleinkinder sollte Zähneputzen zu einem täglichen Ritual werden. Zur Kariesvermeidung sollte außerdem auf den unkontrollierten Gebrauch von Nuckelflaschen in Kombination mit sauren oder zuckrigen Getränken verzichtet werden.

2 - 4 Jahre
In dieser Altersgruppe wird zweimal täglich das eigenständige Zähneputzen nach der KAI-Technik (Kaufläche - Außenfläche - Innenflächen) mit der altersgerechten Zahnbürste eingeübt. Eltern sollten ihre Kinder dabei unterstützen und motivieren, denn: Früh übt sich, wer ein Meister werden will.

5 - 7 Jahre
Kinder im Alter zwischen 5 und 7 Jahren können ihre Zähne selbstständig putzen (KAI-Technik). Die Eltern sollten sich das geputzte Kindergebiss jedoch täglich zeigen lassen, um den Putzerfolg zu kontrollieren, da der Zahnschmelz der neuen bleibenden Zähne noch nicht so widerstandsfähig ist.

Ab 8 Jahren
Eine Umstellung auf die BASS-Technik ist empfehlenswert. Dabei wird die Bürste schräg (im 45°-Winkel) am Zahnfleischsaum angesetzt und mit kleinen kreisenden Bewegungen über die Zähne geführt. Ziel der BASS-Technik ist, die Beläge auf den Zähnen durch eine lokale Rüttelbewegung zu lockern und mit der Bürste wegzuwischen.

Kinesio-Taping

Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen mit Kinesio-Tape (IGeL, nur für Selbstzahler).

Knochendichtemessung (Osteodensitometrie)

Osteoporose bedeutet eine Verminderung der Knochenmasse und Störung der Mikroarchitektur des Knochengewebes, wodurch es häufig zu vermehrten Knochenbrüchen kommen kann.

Die Knochendichtemessung erfolgt meistens durch das DXA-Verfahren (Röntgenuntersuchung der Lendenwirbelsäule und des Oberschenkelhalses mit geringer Strahlenbelastung).

Sie erlaubt eine Risikoeinschätzung in Bezug auf das individuelle Frakturrisiko.

Knochenmarkpunktion

Unter der Knochenmarkpunktion versteht man den Einstich in das Knochenmark beispielsweise von Brustbein oder Beckenkamm unter örtlicher Betäubung mittels einer Spezialkanüle zur Gewinnung von Gewebematerial für die Zytodiagnostik oder zur Transfusion von Blutprodukten oder Medikamenten in Notfallsituationen. Die Knochenmarkpunktion dient der Diagnostik hämatologischer Erkrankungen (z. B. Leukämie, Plasmozytom, malignes Lymphom).

 

Knochenstabilisierende Behandlung

Patienten mit Osteoporose bzw. Knochenschwund müssen entsprechend ihres Krankheitsbildes und dem individuellen Frakturrisiko behandelt werden. Als „Basistherapie“ sind die ausreichende Gabe von Calcium / Vitamin D sowie Muskelaufbautraining und Sturzprophylaxe neben hormonersetzenden bzw. knochenstabilisierenden Medikamenten unverzichtbar. Zur Therapie der Osteoporose sind hoch wirksame, knochenstabilisierende Bisphosphonate zugelassen.

 

Kolposkopie und Gewebeproben

Unter Kolposkopie versteht man die lupenoptische Betrachtung der Portio, d. h. des äußeren Muttermundes, dem Entstehungsort der Gebärmutterhalskrebsvorstufen (Dysplasien). Sie wird in Ergänzung zum Krebsabstrich durchgeführt und dient der Differenzierung und genaueren Lokalisation von Dysplasien.

Bei Dysplasieverdacht können ggf. kleine Gewebeproben (Biopsien) zur weiteren Abklärung unter kolposkopischer Kontrolle entnommen werden. Diese sind einfach und weitgehend schmerzfrei ambulant durchzuführen.

Kompressionstherapie

Die Kompressionstherapie ist eine Therapieform, die durch lokalen Druck auf die venösen Beingefäße zu einer Steigerung der Fließgeschwindigkeit des Blutes führt. Dieser Druck kann durch Bandagieren des Beines mit Kompressionsbinden oder durch spezielle Strümpfe erzeugt werden. Die Kompressionstherapie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt.

 

Kompressionstherapie - apparative

Bei der intermittierenden apparativen Kompression handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren zur Kompressionsbehandlung von venösen und lymphatischen Erkrankungen. Entscheidend für den Therapieeffekt des Verfahrens ist die sogenannte Wechseldruckmassage, mit der eine zuverlässige Entstauung sowohl akuter als auch chronischer Lymph- und venös bedingter Ödeme erreicht werden kann. Der hierfür notwendige intermittierende Druck von bis zu 300 mmHg wird über apparative Kompression erzeugt.

 

Kondylome - Entfernung

Es gibt verschiedene Verfahren, um Kondylome (Feigwarzen) zu entfernen. Gängige operative Verfahren sind Abtragung mit der Schlinge, Kryotherapie,medikamentöse Therapie oder Entfernung mit dem Laser.

 

Kontaktlinsen - Anpassung

Werden zum ersten Mal Kontaktlinsen gewünscht, sollte von einem Augenarzt festgestellt werden, ob die Augen gesund sind. Der Augenarzt informiert über die verschiedenen Kontaktlinsenmaterialien und -typen und empfiehlt nach einer gründlichen Untersuchung der Augen die geeigneten Linsen. Nur der Augenarzt kann entscheiden, ob die Augen für das Tragen von Kontaktlinsen geeignet sind. Er wählt auch das optimale Material aus.

 

Kontaktlinsen - Anpassung bei Keratokonus

Bei Keratokonus handelt es sich um eine nicht entzündliche, schmerzfreie, fortschreitende Erkrankung der Hornhaut. Man spricht von einer progredienten Hornhaut- Ernährungsstörung, bei der alle Schichten der Hornhaut betroffen sind. Die genauen Ursachen sind bis heute unklar, scheinen aber genetisch bedingt und damit vererbbar zu sein.

Auf 10.000 Menschen kommen ca. fünf bis sechs Betroffene. Die Erkrankung tritt meist in einem Alter von Mitte bis Ende Zwanzig auf, manchmal auch in der Pubertät, selten bei Personen, die älter als 45 sind. Mit zunehmendem Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer kegelartigen Vorwölbung der Hornhaut, hervorgerufen durch eine zunächst lokale Verdünnung.

Die gesamte Hornhaut ist damit verzerrt und die optische Abbildung, je nach Stadium, dadurch stark beeinträchtigt. Die Entwicklung des Keratokonus ist in der Regel langsam, sie kann in jedem Stadium aufhören. Sollte er sich weiterentwickeln, kommt es zu einer erneuten Verdünnung und dadurch zu einer stärkeren Vorwölbung.

Für die Versorgung von Keratokonus wurden schon zahlreiche Kontaktlinsen-Typen entwickelt. Am häufigsten verwendet man heute sauerstoffdurchlässige formstabile Kontaktlinsen. Sie zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Ausgleich der bei Keratokonus auftretenden Kurzsichtigkeit und des entstehenden Astigmatismus.
- Optimale Versorgung des Auges mit Sauerstoff, einfache Handhabung.
- Möglichkeit von individuellen, „maß-geschneiderten“ Formen, passend für jeden Keratokonus-Patienten.

Kontaktlinsen - Anpassung bei Kindern

Kontaktlinsen sind auch für Kinder eine sinnvolle Möglichkeit, um einen Sehfehler zu korrigieren. Tragen kurzsichtige Kinder fachgerecht angepasste, formstabile Kontaktlinsen, dann kann sich möglicherweise sogar die Zunahme der Kurzsichtigkeit im Vergleich zu gleichaltrigen Brillenträgern verlangsamen.

Formstabile Linsen verursachen nur sehr selten Komplikationen. Sie führen zu Beginn zu einem etwas stärkeres Fremdkörpergefühl als weiche Kontaktlinsen. Es stehen neue, hochwertige Materialien zur Verfügung und die technischen Möglichkeiten, die Hornhaut zu vermessen und Kontaktlinsen dann exakt ans Auge anzupassen, sind deutlich besser geworden.

Konversionsneurosen - Behandlung

Für die Therapieentscheidung ist wichtig, ob primär eine auf das Symptom gerichtete Behandlung der Konversionsneurose oder eine konfliktzentrierte Behandlung indiziert ist. Akut aufgetretene Konversionssymptome sind möglichst rasch zu behandeln, hierzu eignen sich analytisch orientierte Gespräche, verhaltenstherapeutische Methoden sowie Entspannungsverfahren.

In anderen Fällen ist es sinnvoll, die Behandlung der Konversionsneurose mit einer konfliktzentrierten Therapie zu beginnen um die psychodynamische Grundlage der Symptomatik zu verdeutlichen. Ergänzend ist häufig eine medizinische Behandlung mit Bewegungs- und physikalischen Maßnahmen hilfreich.

Koronarintervention

Bei der perkutanen koronaren Intervention bzw. perkutane Koronarintervention handelt es sich um ein therapeutisches Verfahren der Kardiologie. Es dient der Erweiterung von verengten oder vollständig verschlossenen Arterien, die kranzförmig das Herz umgeben und den Herzmuskel mit Blut versorgen. Das Verfahren ist beim akuten Myokardinfarkt erste Therapieoption und kann des Weiteren zur Behandlung des instabilen akuten Koronarsyndrom eingesetzt werden. Das akute Koronarsyndrom stellt das Spektrum lebensbedrohlicher Herzerkrankungen von der instabilen Angina pectoris bis hin zum Herzinfarkt dar.

 

Körperfettbestimmung

Es gibt verschiedene Methoden:

Mit einer Körperfettwaage ist es möglich den Körperfettanteil, das Körpergewicht und den Wasserhaushalt zu bestimmen. Mittels eines leichten Stromausstoßes an den Füßen und/oder an den Händen ermittelt die Waage auf der Grundlage des körpereigenen Widerstandes den Körperfettanteil.

 

Ein Caliper ist eine Art Zange mit der man die Dicke einer Hautfalte misst. Gebräuchlich ist daher auch die Bezeichnung Hautfaltenmessung.

 

Körperfett lagert sich zwischen den Organen und unter der Haut ab. Je dicker eine bestimmte Hautfalte ist, desto höher ist der Körperfettanteil.

 

Mithilfe einer Formel und der Messung verschiedenster Hautfalten (die 3-Falten-Formel oder die 7-Falten-Formel) kann man recht zuverlässig das Körperfett berechnen.

 

Die Messung des Bauchumfanges ist eine der einfachsten Möglichkeiten seinen Körperfettanteil zu berechnen. Man benötigt dazu nur ein einfaches Maßband. Mit Hilfe einer Formel kann man dann anhand des Bauchumfangs, in Relation zum Geschlecht und zum Körpergewicht das Körperfett berechnen.

 

Diese US-Navy Methode basiert auf einem ähnlichen Prinzip wie die Bauchumfangmessung und ist entsprechend einfach umzusetzen. Hierfür benötigt man nicht mehr als ein Maßband.

 

Zur Berechnung des Körperfettanteils wird neben dem Bauchumfang noch die Körpergröße, der Hüftumfang und der Halsumfang herangezogen. Das Körpergewicht bleibt bei der Berechnung außen vor. Bei der Nah-Infrarotspektroskopie wird mithilfe eines speziellen Gerätes infrarotes Licht mit einer bestimmten Wellenlänge in den Körper geschickt, welches von Fettzellen absorbiert wird. Dieser Wert kann gemessen werden und macht es so möglich das Körperfett zu berechnen.

 

Bei der DEXA-Methode (Dual-Energy-X-Ray-Absorption) handelt es sich eigentlich um die Messung der Knochendichte. Dabei wird der Körper mit schwachen Röntgenstrahlen durchleuchtet. Jedes Gewebe (Fett, Muskeln, Knochen) erzeugt einen unterschiedlichen Widerstand, welcher gemessen werden kann.

 

Ein Vorteil ist, dass gleichzeitig zum Körperfettanteil muskuläre Dysbalancen gemessen werden können. Dies ist von langfristigem Vorteil, da so Verletzungspotential frühzeitig sichtbar wird.

Kosmetik - dermatologische

Als Ergänzung zur hautärztlichen Therapie bietet sich bei vielen Hautveränderungen eine unterstützende kosmetische Behandlung an. Z. B. Aknetoilette zur Ausreinigung, Fruchtsäurepeeling (z. B. als Vor- und Nachbehandlung zur Lasertherapie bei Pigmentverschiebungen oder Falten), Milienentfernung, Paraffin-Hand- und Fußbäder bei Ekzemen, dauerhafte Haarentfernung mittels IPL und Laser, Behandlung von Pigmentflecken.

 

Kosmetische Medizin
Die kosmetische Medizin ist ein Teilbereich der Medizin, der sich mit der Modifikation des äußeren Erscheinungsbildes von Menschen beschäftigt. Es handelt sich dabei um einen Sammelbegriff für verschiedene Maßnahmen, nicht um einen Fachbereich oder eine ärztliche Zusatzqualifikation.
Krampfaderbehandlung

Kompressionsstrümpfe sind die Basistherapie für venöse Erkrankungen wie Krampfadern. Sie können das Fortschreiten des Venenleidens verlangsamen oder, wenn sie rechtzeitig angewandt werden, vollständig verhindern. Häufige Therapie der Wahl bei der so genannten Stammvarikose - wenn also die großen Venen betroffen sind - ist das „Stripping“. Dabei werden die erkrankten Venenabschnitte operativ entfernt,. Wie jede Operation ist auch dieser Eingriff nicht ohne Risiko: Narbenbildungen, Wundinfektionen und andere Wundheilungsstörungen können auftreten. Zudem kehren die unschönen Krampfadern bei rund der Hälfte der Operierten wieder.

 

Um das wiederholte Auftreten von Krampfadern zu verhindern, therapieren Venenspezialisten (Phlebologen) die betroffenen Venen mittlerweile vermehrt mit thermischen Laserkatheter-Verfahren oder mittels Schaumverödung.

 

Krampfaderbehandlung - thermische Verödung mit Radiowellenverfahren

Eine schonende und effektive Alternative für die Krampfaderbehandlung ist die Radiofrequenztherapie. Besonders geeignet ist das schonende Verfahren für Patienten, bei denen eine der beiden großen oberflächlichen Stammvenen betroffen ist. Bei der schnellen Behandlung wird ein Radiofrequenzkatheter in die defekte Stammvene eingeführt und im Anschluss an der Katheterspitze auf 120° Celsius erhitzt, so dass der jeweilige Abschnitt der Venenwand schonend verödet wird. Die Energie wirkt dabei nur im Inneren der erkrankten Vene. Vorteile für den Patienten: Das umliegende Gewebe wird geschont, es treten deutlich weniger Beschwerden auf und es bleiben praktisch keine Narben zurück. Im Anschluss an die Behandlung muss der Patient für einen Tag einen Kompressionsverband tragen. Empfohlen wird, dass er darüber hinaus etwa eine Woche lang Kompressionsstrümpfe trägt und sich viel bewegt, um den Blutfluss wieder zu fördern.

 

Krebserkrankungen - Urologie

Bösartige Nieren-, Nebennieren- und Harnleitertumore
Bei der operativen Behandlung von Nieren-, Nebennieren- und Harnleitertumoren haben sich in den letzten Jahren zunehmend minimalinvasive Operationsmethoden durchgesetzt. als auch das klassische offen chirurgische Verfahren.

Bösartige Blasentumore
Blut im Urin ist ein ernst zu nehmendes Warnzeichen und kann auf eine bösartige Geschwulst in der Blase hinweisen. Die Diagnostik erfolgt durch eine Blasenspiegelung, die mit den heutigen modernen Instrumenten und entsprechender lokaler Betäubung problemlos durchzuführen ist.

Bei der Diagnose einer bösartigen Blasengeschwulst wird die Entfernung des Tumors über die Harnröhre (endoskopisch) durchgeführt. Dieses erfolgt sowohl unter dem sogenannten Weisslicht, als auch mit Hilfe von ultraviolettem Licht in Verbindung mit einem speziellen Farbstoff. Dieser Farbstoff gibt uns die Möglichkeit Vorstufen von Tumoren bereits frühzeitig zu erkennen und behandeln (photodynamische Diagnostik (PDD)). Bei fortgeschrittenen Tumorwachstum bleibt die komplette Blasenentfernung und der Ersatz der Blase durch eine „Darmblase“ an.

Bösartige Prostatatumore
Prostatakrebs ist der häufigste Tumor des Mannes und betrifft jährlich mehrere 10.000 Männer in Deutschland. Die Behandlung des Prostatakrebses in all seinen Stadien ist gut möglich.

Bösartige Hodentumore
Hodentumore machen sich durch eine schmerzlose Verhärtung des Hodengewebes bemerkbar und sind für den Betroffenen in der Regel gut tastbar. Therapie ist die Organentfernung. In seltenen Fällen kommt auch eine Teilentfernung des betroffenen Hodens in Frage. Eine Versorgung mittels Hodenprothese ist auf Wunsch als kosmetischer Ersatz nach Hodenentfernung möglich.

Je nach Tumorausbreitung ist eine weitere Therapie, z. B. die Lymphknotenentfernung im Bauch oder eine Chemotherapie erforderlich.

Bösartige Penistumore
Das seltene Peniskarzinom erfordert ebenfalls eine sehr individuelle Therapie, die von der Operation mit Teil- oder Komplettentfernung des Organs, gegebenenfalls einer operativen Lymphknotenentfernung im Leistenbereich, bis zur zusätzlichen Chemotherapie reichen kann.

Krebsfrüherkennung

Das Ziel der Krebsfrüherkennung (Screening) ist die Entdeckung einer Krankheit oder von Vorstufen einer Erkrankung, bevor sie Beschwerden auslöst. Wird eine Krebserkrankung in einem frühen Stadium entdeckt, erhöhen sich die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und damit die Überlebensaussichten der betroffenen Menschen.

Krebsfrüherkennungsuntersuchungen auf Brustkrebs, Darmkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs werden von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Für das Mammographie-Screening, Darmkrebs-Screening und Zervixkarzinom-Screening gibt es organisierte Einladungsverfahren mit denen Versicherte in bestimmten Abständen zur Untersuchung eingeladen werden.

Krebsnachsorge

Nach der Krebsbehandlung bieten Nachsorgeprogramme Patienten eine fortlaufende Betreuung. Dazu gehören regelmäßige Untersuchungen und bei Bedarf auch die weitere Therapie. Die betreuenden Ärzte unterstützen Patienten außerdem bei der Krankheitsverarbeitung. Bei Bedarf vermitteln sie Kontakte zu sozialrechtlichen Ansprechpartnern, Krebsberatungsstellen, Psychoonkologen oder Selbsthilfegruppen, zu Ernährungsberatern oder Sportgruppen. Ein Nachsorgeplan wird individuell gestaltet. Je nach Tumorart, Krankheitsstadium und Therapie kann der Übergang zwischen Krebsbehandlung, Verlaufskontrolle und Nachsorge fließend sein.

 

Krebstherapie - biologisch

In der biologischen Krebstherapie wird der Mensch in seiner Gesamtheit diagnostiziert und behandelt. Sie soll den Körper befähigen, den Krebs selbstständig zu bekämpfen. Zusätzlich zur Aktivierung der körperlichen Abwehrkräfte wird der psychischen Betreuung der Patienten besondere Bedeutung eingeräumt.

Die biologische Krebsbehandlung beruht u. a. auf Ursachenbeseitigung und Ordnungstherapie:
- Hierzu gehören beispielsweise eine Entgiftungsbehandlung, ganzheitliche Schmerztherapie oder die Sanierung von Krankheitsherden, Bewegungstherapie, Eigenblut-, Enzym-, Misteltherapie, Nahrungsergänzungsmittel, Hyperthermie usw. Ernährungsberatung, Licht-, Sauerstoff-, Magnetfeldtherapie, usw.
- Anthroposophische Mittel, Homöopathika, Phytotherapeutika
- Autogenes Training, Yoga, Muskelrelaxation nach Jacobson, Seelsorge, Lebensberatung usw.

Das Behandlungskonzept wird auf den Patienten und den jeweiligen Krebs ausgerichtet.

Krebsvorsorge - HNO

Kehlkopfkrebs: Jährliche Vorsorge und Früherkennung ist für Risikopatienten wichtig.

Kehlkopfkrebs verursacht - wie so viele Krebsarten - im Frühstadium keine Beschwerden und wird deswegen oft zu spät erkannt. Je früher Kehlkopfkrebs bzw. seine Vorstufen behandelt werden, desto höher sind die Heilungschancen bzw. die Chance, dass der Krebs sich gar nicht erst entwickelt. Zu den Hauptrisikofaktoren von Kehlkopfkrebs zählen Rauchen, Alkohol, Sodbrennen, Einatmen von Schadstoffen wie Asbest, Nickel und Chrom, Viren (z. B. Humane Papillom-Viren).

Erste Anzeichen für die Entwicklung eines Kehlkopfkrebses sind anhaltende Heiserkeit, Stimmveränderungen, Räusperzwang, Fremdkörpergefühl im Hals.

Vorsorge von Kehlkopfkrebs kann durch eine gezielte Untersuchung des Kehlkopfes mittels Endoskopie über den Mund und Rachenraum (starres Lupenendoskop) sowie über die Nase und den Nasenrachenraum (flexibles, dünnes Endoskop) durchgeführt. Durch diese ausführliche Untersuchung kann nicht nur der Kehlkopfkrebs, sondern auch andere, der normalen Sicht nur schwer zugänglichen Erkrankungen und Veränderungen im Kopf-Hals-Bereich erkannt werden.

Risikopatienten sollten sich daher jährlich untersuchen lassen.

Krebsvorsorge - internistisch

Ab 50 Jahren steht gesetzlich versicherten Frauen und Männer eine regelmäßige Darmkrebs-Vorsorge zu bzw. für erblich vorbelastete Personen auch schon früher. Eine Krebsvorsorge-Untersuchung des Dickdarms mittels Darmspiegelung (Koloskopie) ist ab 55 Jahren möglich.

 

Krebsvorsorge - Prostata

Gesetzliche Krankenkassen zahlen die Prostatauntersuchung ab dem 45. Lebensjahr, empfohlen wird sie aber schon ab 40 Jahren, gerade bei Männern mit familiären Vorbelastungen. Nach dem Gespräch folgt die körperliche Untersuchung als Tastuntersuchung des Bauches, Hoden und Penis. Für die Enddarmuntersuchung mit der Beurteilung der Prostata liegt der Patient meist auf einer Liege in Seitenlage.

 

Krebsvorsorge - Prostata, Blase, Niere

Die Nieren und auch die Harnblase sollten bei Frauen und Männern bei Blutbeimengungen im Urin dringend abgeklärt werden. Gelegentlich können auch häufig wiederkehrende Nieren- oder Blasenentzündungen wegweisend sein. Neben der Prostatavorsorge, sollten bei Männern alle Veränderungen an den Hoden genau abgeklärt und untersucht werden.

 

Krisenintervention

In der psychologischen beziehungsweise psychotherapeutischen sowie kirchlich-seelsorgerischen Beratungsarbeit bedeutet Krisenintervention die ambulante oder klinische Betreuung und Beratung von Menschen, die akut psychisch gefährdet sind. Auslöser sind im Regelfall plötzliche, massive Veränderungen der Lebensbedingungen, beispielsweise durch Sterbebegleitung oder Tod eines nahen Angehörigen, durch Gewalterfahrungen, durch ein Naturereignis, einen Unfall oder durch eine schwere Erkrankung.

 

Kryotherapie

Unter Kryotherapie (Eistherapie) versteht man medizinische Behandlungsverfahren, die auf dem Einsatz von Kälte basieren. Beispiele sind Ganzkörper-Kältetherapie mit Kälteexposition des gesamten Organismus (z. B. Kaltgas-Therapie, Kältekammer), Lokale Kälteanwendung zur Abschwellung, Schmerzlinderung und Entzündungshemmung (z. B. Eis-Kompressen, Eislolly) oder lokale Anwendung sehr tiefer Temperaturen zur gezielten Vereisung von Gewebe (Kryochirurgie).

 

Kupferspirale

Kupferspiralen zählen zu den sicheren Verhütungsmethoden (Versagerquote 0,9 -3 %) bei einer Liegedauer von 3 - 10 Jahren.

Sie werden während der Regelblutung vom Frauenarzt/-ärztin nach Aufklärung, gynäkologischen Untersuchung und individueller Anpassung in die Gebärmutterhöhle eingelegt. Danach wird der Sitz mit Ultraschall kontrolliert. Die Kupferspriale setzt dort Kupferionen frei, die die Spermienbeweglichkeit hemmen und aufsteigende Keim, bzw. Spermien abtöten. Als Nebeneffekt muss mit verstärkten und ggf. schmerzhafteren Regelblutungen gerechnet werden.

Labordiagnostik - Blutbild, Knochenmark

Unter Blutbild versteht man die mengenmäßige Zusammensetzung des Blutes bzw. seiner festen Bestandteile, also der Zellen. Im kleinen Blutbild werden neben der Anzahl der roten Blutkörperchen, weißen Blutkörperchen und Blutplättchen auch der Hämoglobin- und der Hämatokritwert bestimmt. Die weißen Blutkörperchen lassen sich in die drei Untergruppen Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten aufgliedern. Deren mengenmäßige Anteile werden im sogenannten Differentialblutbild bestimmt. Neben der Anzahl der Zellen, kann auch eine Aussage über das Aussehen der Zellen getroffen werden. Dadurch wird eine weitere Unterteilung der Granulozyten möglich. Zur Bestätigung der Diagnose Leukämie ist es unerlässlich, das Knochenmark des Patienten zu untersuchen.

 

Labordiagnostik - prä-operativ

Die Abnahme von Laborparametern, wie Blutbild, Gerinnungsanalysen oder auch laborchemische Untersuchungen, gehören auch heute noch in vielen Institutionen zur präoperativen Routinediagnostik . Allerdings werden durch die Laboranalysen nur in seltenen Fällen pathologische Werte bei asymptomatischen Patienten entdeckt, die nicht ebenso durch eine Anamneseerhebung hätten bestimmt werden können und darüber hinaus Relevanz für die klinische Behandlung haben.

 

Labormedizin

Die Labormedizin befasst sich mit der Untersuchung (humaner) Körpermaterialien (Blut, Stuhl, Urin, Liquor, Abstriche) zum Ausschluss oder der Bestätigung einer Erkrankung oder zur  (Therapie-) Kontrolle einer Erkrankung.

Laborstatus - großer

Ist eine Blutuntersuchung zur Beurteilung u. a. der Leber- und Nierenfunktion, der Elektrolyte, des Blutzuckerspiegels.

Laktatmessung

Laktat ist ein Stoffwechselprodukt, welches bei der Verbrennung von Kohlenhydraten unter Ausschluss von Sauerstoff entsteht, wie es beim Laufen in hohen Trainingsbereichen der Fall ist. Als Folge dieser anaeroben Energiegewinnung kommt es durch die Übersäuerung der beim Laufen beanspruchten Beinmuskulatur zu Ermüdungserscheinungen und mehr oder weniger stark ausgeprägten Belastungsschmerzen sowie zur Einschränkungen der Beweglichkeit. Die Ergebnisse der Laktatmessung in Verbindung mit einer Pulsuhr ermöglichen es, die Trainingsbereiche zu bestimmen und sinnlose Überlastungen durch zu schnelles Laufen mit hohen Laktatwerten zu vermeiden, die eine Schwächung des Immunsystems und einen Leistungsabfall zur Folge haben können.

 

Laktose-Intoleranztest

Um auf eine Laktoseintoleranz zu testen, stehen verschiedene Verfahren für den Laktoseintoleranz-Test zur Verfügung:

  • Wasserstoffatemtest

  • Laktose-Toleranztest (Blutzucker-Test)

  • Gentest

  • Dünndarmbiopsie

     

Langzeit-Blutdruck-Messung

Für eine Langzeit-Blutdruckmessung oder 24-Stunden-Blutdruckmessung erhält der Patient ein spezielles Messgerät, das aus einer Manschette am Oberarm und einem kleinen Aufnahmegerät am Gürtel besteht. In festen Abständen von 15 Minuten tagsüber und 30 Minuten nachts misst das Gerät automatisch den Blutdruck und zeichnet ihn 24 Stunden lang auf. Der Patient sollte so bewegen wie immer. Ein Tätigkeitsprotokoll, in dem der Patient alle körperlichen Anstrengungen, emotionale Belastungen, Ruhephasen und Einnahmen von Medikamenten dokumentiert, erleichtert später die Auswertung. Hierfür erstellt der Arzt ein Blutdruckprofil und bestimmt den durchschnittlichen Blutdruck sowie den höchsten und den niedrigsten Tageswert.

 

Laserbehandlung

Laserbehandlung (Lasertherapie) bezeichnet die Anwendung eines Lasers vor allem in der Medizin , dort jeweils als Medizinische Lasertherapie, aber auch in paramedizinischen Bereichen z. B. in der Kosmetik oder durch Heilpraktiker. Es gibt eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in fast allen Gebieten der Medizin. Wellenlänge, Intensität, Pulsdauer und Pulsfrequenz bestimmen die Wirkung auf das Gewebe wie Erhitzung, Verdampfung oder Verpuffung von Gewebe chemische Veränderung bei photodynamischer Therapie.

 

Laserbehandlung - Kondylome

Infektionen mit Humanen Papillomaviren (HPV) treten sehr oft auf und sind zudem weit verbreitet. Die meisten HP-Viren rufen unterschiedliche, meist gutartige Haut- und Schleimhautwarzen hervor. Wenn konservative Therapiemaßnahmen bei ausgeprägten Hautveränderungen durch Warzenbildung keine ausreichenden Behandlungserfolge erzielen, werden häufig chirurgische Therapieverfahren (operativ) in Lokalanästhesie oder Vollnarkose angewendet. Die Behandlung bzw. Abtragung ausgebildeter Warzen - vor allem im Genital- und/oder Analbereich - kann auch mit dem medizinischen Laser erfolgen.

 

Laserepilation

Unter Laserepilation versteht man die dauerhafte Entfernung von Terminalhaaren durch energiereiches Licht (Laser). Die Laserepilation beruht auf dem Prinzip der selektiven Photothermolyse. Die Laserenergie dringt durch die Hautoberfläche ein und wird vom Pigmentsaum des wachsenden Haarfollikels absorbiert. Durch diese Absorption wird die Laserenergie im Haarfollikel in Wärmeenergie umgewandelt.

 

Lasertherapie der Prostata

Bei der Behandlung der gutartigen Prostata-Vergrößerung, der so genannten Benignen Prostatahyperplasie (BPH) wird unter anderem Lasertherapie angewendet, bei Patienten, die auch nach einer Prostata-Behandlung einen vollwertigen Samenerguss haben wollen. Das erfordert eine punktgenaue, präzise Laserbehandlung mit dem so genannten Evolve-Laser. Mit Hilfe von Laserenergie wird obstruktives Prostatagewebe um die Harnröhre entfernt, das die üblicherweise mit BPH verbundenen Symptome hervorruft.

 

Laserturbinektomie

Die Nasenmuschelkorrektur ist ein operatives Verfahren zur Behandlung von veränderten Nasenmuscheln, die die Atmung beeinträchtigen.
Bei der Laserturbinektomie wird das überschüssige Gewebe mit einem Kohlendioxid-Laser oder einem Nd-Yag-Laser verdampft.

Leberbiopsie - sonographisch gesteuert, diagnostisch

Ziel dieser Untersuchung ist es, eine Probe aus der Leber zu gewinnen und diese von einem Pathologen untersuchen zu lassen. Nach Desinfektion der Haut und örtlicher Betäubung wird ein kleiner Hautschnitt (ca. 0,5 cm) vorgenommen. Und eine dünne Hohlnadel in die
Leber vorgeschoben. Durch Erzeugen eines Unterdrucks wird eine Leberprobe gewonnen und die Nadel wieder entfernt. Die Untersuchung verursacht nur einen kurzen Punktionsschmerz.

Lichttherapie

Die Lichttherapie ist eine physikalische Behandlungsmethode, die in der Humanmedizin zur Therapie von verschiedenen Erkrankungen, insbesondere aus dem Bereich der Psychiatrie und Dermatologie, angewendet wird. Dabei kommt Licht von (je nach behandelter Erkrankung) bestimmter Helligkeit und Wellenlänge zum Einsatz. Eine Sonderform der Lichttherapie ist die Phototherapie, bei der ausschließlich kurzwelliges, blaues Licht mit einer Wellenlänge von rund 450 - 460 mm verwendet wird.

Lipidapherese

Die Lipidapherese ist eine Form der Hämapherese, die der Entfernung von LDL-Cholesterin, Lipoprotein a (Lp(a)) und Triglyzeriden aus dem Blut dient.

Sie wird überwiegend bei schweren Fettstoffwechselstörungen eingesetzt, insbesondere bei Patienten, die an einer homozygoten Form der familiären Hypercholesterinämie (HoFH) leiden und bei denen eine diätetische und medikamentöse Therapie nicht zu einer ausreichenden Senkung des LDL-Cholesterins führt. Weiterhin ist die Lipidapherese indiziert bei: Patienten mit schwerer Hypercholesterinämie, bei denen über einen dokumentierten Zeitraum von 12 Monaten Diät und Medikamente das LDL-Cholesterin nicht ausreichend senken. Patineten mit isolierter Lp(a)-Erhöhung und gleichzeitig dokumentierter progredienter kardiovaskulärer Erkrankung (z. B. KHK, pAVK).

Lipidologie

Die Lipidologie befasst sich mit der Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen.

Lumbalpunktion

Als Lumbalpunktion bezeichnet man die Entnahme von Nervenwasser aus dem Rückenmarkskanal. Das dient zur Diagnostik verschiedener Erkrankungen und wird darüber hinaus auch zu therapeutischen Zwecken oder zum Einbringen von örtlichen Betäubungsmitteln genutzt.

 

Lungenfunktionsdiagnostik

Mit einem speziellen Messgerät wird das Volumen und die Geschwindigkeit der ein- und ausgeatmeten Luft bestimmt. Aus den Messungen wird die Lungenfunktion ermittelt um Diagnose und Behandlungskontrolle von Lungenerkrankungen durchzuführen.