Welthändewaschtag - 15.10.2022
Die Händedesinfektion ist die wichtigste Maßnahme zur Unterbrechung von Infektionsketten in Gesundheitseinrichtungen und verhindert u. a. auch die Übertragung antibiotikaresistenter Erreger. Dies gilt nicht nur für Mitarbeiter im Krankenhausumfeld. Das Robert Koch-Institut plädiert dafür, dass sich auch Patienten und Besucher regelmäßig die Hände desinfizieren.
Gilt das auch für den privaten Bereich?
Eine routinemäßige Händedesinfektion im privaten Umfeld ohne entsprechende Indikation ist nicht notwendig. Aber es gibt Situationen, in denen eine Händedesinfektion für alle Menschen einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz leistet:
- Bei übertragbaren Infektionskrankheiten wie Erkältung, um das Risiko einer Übertragung auf gesunde Mitbewohner zu reduzieren z. B. sollte die erkrankte Person sich die Hände desinfizieren bevor sie Kontakt zu anderen Menschen hat. Das gesunde Umfeld wiederum kann sich schützen, indem nach dem Kontakt mit einer erkrankten Person eine Händedesinfektion durchgeführt wird.
- In Haushalten, in denen Angehörige gepflegt werden, die abwehrgeschwächt sind oder chronische Wunden haben, vor dem Umgang mit dem Angehörigen, um diesen zu schützen. Bei Patienten, die früh aus dem Krankenhaus entlassen wurden und häuslich gepflegt werden müssen.
- Im Umgang mit infektionsgefährdeten (z. B. immunsupprimierten) Angehörigen und Freunden.
- Auf Reisen, in Situationen, in denen das Risiko besteht, mit Krankheitserregern in Kontakt zu kommen und kein sauberes Wasser zum Händewaschen zur Verfügung steht.
So empfiehlt auch das Auswärtige Amt auf Reisen eine „Händedesinfektion dort, wo angebracht“ zum Beispiel nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
In Deutschland werden in der Regel geprüfte, hautverträgliche Händedesinfektionsmittel mit alkoholischen Wirkstoffen verwendet, die wesentlich besser hautverträglich sind als Handwaschpräparate und zu weniger Allergien führen.